Medizinisches Lexikon
Glossar und Grundbegriffe rund um Venenheilkunde und Facemodeling
Die nachfolgenden Begriffsbeschreibungen dienen nur der Information. Sie können nicht die ärztliche Untersuchung und Beratung ersetzen. Bei akuten Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder suchen Sie ein Krankenhaus auf.
Verzeichnis von A - Z
- Augenbrauenlift
- Besenreiser
- Botulinumtoxin A
- Endovenöse Lasertherapie
- Endovenöse Lasertherapie - Kosten und Erstattung
- Faltenauffüller
- Hyaluronsäure
- Intermittierende Kompressionstherapie
- Kompressionsstrümpfe
- Liquidlift
- Periphere arterielle Durchblutungsstörungen
- PixL Nadel
- Radiesse
- Reisethrombose
- Schaumverödung
- Schlaganfall
- Sklerosierung
- Thrombose
- Thromboseprophylaxe
- Tumeszensanästhesie
- Ulcus cruris
- Ultraschalldiagnostik
- Varizen
- Venöse Durchblutungsstörungen
- Venolymphatisches Ödem
- Verödung
- Volumenaufbau
Augenbrauenlift
Das Augenbrauenlift wird durch spezielle Anwendung des Botulinumtoxin A im Ringmuskel des Auges sowie in Teilen der Stirnmuskulatur vorgenommen. Diese Therapie kann ästhetisch gesehen die Augenbrauen meistens zu einem attraktiven Rund heben.
Besenreiser
Bei oberflächlich durch die Haut schimmernden kleinen Venen spricht man von Besenreisern, die nach fachlicher Definition auch Krampfadern sind. Obwohl sie zunächst nur kosmetisch zu stören scheinen, sollte sicherheitshalber unbedingt die Durchblutung der Beine untersucht werden.
Botulinumtoxin A
Botulinumtoxin ist ein Protein, das die Signalübertragung von der Nervenzelle auf die Muskulatur hemmt. Diese Eigenschaft nutzt man in der Ästhetik, um Mimikfalten zu reduzieren. Die wahre Kunst der Botulinumtoxinanwendung besteht aus unserer Sicht darin, möglichst gezielt die Muskeln zu schwächen, die zu mimischen Falten führen können. Wir verwenden in der Praxis Botulinumtoxin Xeomin, ein in Deutschland hergestelltes Medikament.
Endovenöse Lasertherapie
Die endovenöse Lasertherapie ist aus unserer Sicht ein schonendes und weitgehend risikoarmes Verfahren zur Behandlung von Krampfadern. Ziel ist es, Krampfadern und Venenschwäche möglichst ohne einen operativen Eingriff (Venenstripping) zu behandeln. Bei lokaler Betäubung (Tumeszensanästhesie) wird unter Ultraschallkontrolle die betroffene Krampfader punktiert und ein Laserkatheter wird in die Vene eingeführt. Er gibt gezielt Laserenergie ab. Dies soll die erkrankte Vene dauerhaft verschließen. Die Behandlung dauert etwa eine halbe Stunde, danach muss der Patient rund zehn Tage einen Kompressionsstrumpf tragen. Vorteile der Methode: Die meisten Patienten berichten, dass sie die ambulante Behandlung als schmerzarm empfinden und oft am Folgetag wieder mobil und arbeitsfähig sind.
Endovenöse Lasertherapie - Kosten und Erstattung
Die Kosten der endovenösen Lasertherapie werden von den privaten Krankenversicherungen erstattet und auch zunehmend von den gesetzlichen Krankenkassen auf einen entsprechenden Antrag hin übernommen.
Faltenauffüller
Im Laufe des Lebens verliert die Haut vor allem im mittleren und unteren Gesichtsbereich an Spannkraft. In diese Areale wird nach oberflächlicher Betäubung durch eine Creme mit einer feinen Nadel der Faltenauffüller gespritzt. Er muss sehr gleichmäßig verteilt werden. Viele unserer Patienten berichten, dass sie sich meist schnell wieder in der Öffentlichkeit sehen lassen können, wenn die behandelten Partien anschließend gekühlt und mit Make-up abgedeckt werden.
Hyaluronsäure
Die Hyaluronsäure ist ein natürlicher, zuckerähnlicher Stoff, der im Körpergewebe vorkommt. Sie wird im Laufe des Lebens langsam abgebaut. Die Folgen für die Haut sind Faltenbildungen oder eingesunkene, hängende Hautpartien. Durch das Auffüllen des Hyaluronsäure-Defizits können die Spuren des Älterwerdens meistens auf natürliche Art und nach unseren Beobachtungen mit einem geringen Risiko allergischer Reaktionen gemildert werden.
Intermittierende Kompressionstherapie
Mit der intermittierenden Kompressionstherapie können Beinödeme behandelt werden. Hierfür wird eine Druck-Behandlungsmanschette, die aus mehreren fest miteinander verbundenen Luftkammern besteht, in Intervallen eingesetzt. Dies entstaut die unteren Extremitäten. Dabei kann die Kombination mit medizinischen Kompressionsstrümpfen meistens die Ergebnisse noch verbessern.
Kompressionsstrümpfe
Kompressionsstrümpfe sind ein elementares Hilfsmittel in der Kompressionstherapie. Sie üben Druck auf die Venen beziehungsweise auf das Gewebe aus und können so den venösen Rückfluss verbessern. Abhängig von der Druckhöhe sind sie in Klassen eingeteilt. Entwickelt wurden sie bedarfsgerecht in spezieller flach- oder rundgestrickter Form. Je nach Krankheitsbild werden vom Arzt Kompressionsstrümpfe in Knie-, Oberschenkellänge oder als Strumpfhose verordnet. Eine Fachkraft vermisst die Beine, danach werden die passgenauen Kompressionsstrümpfe für die Patienten angefordert. Kompressionsstrümpfe werden eingesetzt bei Krampfaderleiden (Varikosis), tiefen Beinvenenthrombosen oder Ödemen (Stauung) in den Extremitäten, Lymphödemen, Lipödemen und Ulcus cruris (Beingeschwür).
Liquidlift
Unter Liquidlift versteht man die flächige, volumengebende und anhebende Behandlung des Gesichtes und angrenzender Halspartien. Hierbei kombiniert man die hebende Wirkung des Botulinumtoxin A mit den volumenproduzierenden Effekten der Füllstoffe (Fillersubstanzen). Im Gegensatz zum operativen Lift ist man meistens schnell wieder einsatzfähig.
Periphere arterielle Durchblutungsstörungen
Die arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine Erkrankung der Arterien der Beine, selten der Arme. Ursache ist eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), welche die betroffenen Gefäße verengt oder sogar komplett verschließen kann. Durchblutungsstörungen der Extremitäten sind die Folge. Sie können sich je nach Stadium in starken Schmerzen äußern. Bei einem kompletten Verschluss wird das Gewebe unzureichend mit Sauerstoff versorgt. Daher kann im schlimmsten Fall eine Amputation drohen.
PixL Nadel
Die PixL Nadel ist eine stumpfe Kanüle, über die Faltenauffüller möglichst sanft und gewebeschonend eingebracht werden. Ihr Vorteil liegt in einem gleichmäßigen Falten- und Volumenaufbau des gesamten Gesichtes. Außerdem können nach unseren Beobachtungen Verletzungen der Nerven und Gefäße sowie störende blaue Flecken weitgehend durch den Einsatz dieser Spezialnadel vermieden werden.
Radiesse
Im Gegensatz zur natürlichen Hyaluronsäure ist Radiesse ein synthetisch hergesteller Faltenauffüller, der nach unseren Erfahrungen meist länger haltbar ist. Er beinhaltet Kalciumhydroxylapatit, dessen Bestandteile Kalcium und Phosphat auch ganz natürlich im menschlichen Gewebe vorkommen.
Reisethrombose
Langes, beengtes Sitzen in Flugzeug, Auto oder Bus staut den Blutkreislauf in den Gliedmaßen. Das Thromboserisiko steigt. Zur Vorbeugung und Verhütung einer Thrombose sollte man sich so viel wie möglich bewegen und zusätzlich auf längeren Fahrten spezielle Kompressionsstrümpfe tragen. Besteht bei Patienten ein erhöhtes Thromboserisiko, beispielsweise wegen erblicher Gerinnungsstörungen oder bei einer bekannten Thrombose in der Vergangenheit, kann der Arzt im Einzelfall ein Medikament verschreiben.
Schaumverödung
Die Schaumverödung ist eine Form der Sklerosierung. Dabei wird Aethoxysklerol zu Schaum verarbeitet, der gezielt in die krankhaft erweiterten Venen injiziert wird. Da der Schaum sich nur sehr langsam mit dem Blut vermischt, kann er meist eine bessere Wirkung an der Innenwand entfalten als andere Verödungsmittel. Die Injektion wird im Ultraschall beobachtet und kontrolliert.
Schlaganfall
Bei einem Schlaganfall (Apoplex) wird ein bestimmtes Gehirnareal mit zu wenig Blut und Sauerstoff versorgt. Das betroffene Areal kann seine Funktion nicht erfüllen, was zu Ausfällen im Körper führen kann. So können sich leichte bis schwerstgradige und auch dauerhafte Probleme beim Sprechen, Lähmungen von Gliedmaßen oder Sehstörungen einstellen. Ursache ist meistens ein verstopftes Blutgefäß aufgrund einer vorhandenen Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Seltener ist eine Blutung im Gehirn der Auslöser.
Sklerosierung
Bei der Sklerosierungsbehandlung von Krampfadern wird ein Verödungsmittel injiziert. Die so bewusst hervorgerufene Enzündung soll dazu führen, dass die Veneninnenwände sich fest verschließen. Um die Entzündungsreaktion kontrollieren zu können, muss anschließend ein Kompressionsstrumpf getragen werden.
Thrombose
Bei einer Thrombose bildet sich meist in der unteren Körperhälfte (tiefe Beinvenen) oder in den Beckenvenen ein Blutgerinnsel (Thrombus). Wird ein Thrombus mit dem Blutstrom in weitere Körperbereiche fortgeschwemmt, besteht die Gefahr, dass er die Blutgefäße in der Lunge blockiert. Dies kann zu einer Lungenembolie mit einer stark eingeschränkten Sauerstoffversorgung führen. Möglicherweise sterben auch betroffene Lungenareale ab. Ein lebensbedrohlicher Zustand, der in rund zehn Prozent aller Fälle tödlich endet. Die Ursache einer Thrombose kann vielfältig sein: beispielsweise verlangsamter Blutfluss bei Bettlägerigkeit, erbliche Gerinnungsstörungen, fiebrige Infektionskrankheiten, Entbindungen oder die Einnahme von Hormonpräparaten. Auch die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Manche Thrombosen werden nicht bemerkt. Häufig klagen Betroffene aber über ein Schwere- oder Spannungsgefühl im Bein, bis hin zu starken Schmerzen oder leichten bis deutlichen Schwellungen. Mit labortechnischen Untersuchungen oder Ultraschalldiagnostik kann eine Thrombose festgestellt werden.
Thromboseprophylaxe
Unter Thromboseprophylaxe fasst man medikamentöse und nicht medikamentöse Maßnahmen zusammen, die ein Blutgerinnsel verhindern sollen (Vorbeugung). Als Medikamente stehen Spritzen für die kurzzeitige Blutverdünnung oder Tabletten für eine längere Therapie zur Auswahl. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen empfiehlt sich als physikalische Maßnahme.
Tumeszensanästhesie
Eine Tumeszensanästhesie ist eine Form der örtlichen Betäubung. Unter Druck wird ein örtliches Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) in das Unterhautgewebe injiziert, bis ein ausreichendes Reservoir unter der Haut wie ein Depot angelegt ist. Nach kurzer Einwirkungszeit sollte eine ausreichende Schmerzfreiheit für den Eingriff bestehen.
Ulcus cruris
Das Ulcus cruris ist eine schlecht heilende, tiefe Wunde (Geschwür) am Unterschenkel, vor allem am Innenknöchel. Sie entsteht oft durch eine langjährige, chronisch venöse Funktionseinschränkung. Dabei schädigt der ständige Rückstau des Blutes in den Beinen die kleinen Blutgefäße (Kapillaren), denn Haut und Unterhaut werden mit zu wenig Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. So kann sich eine offene Wunde bilden, die meist von Bakterien befallen ist. Die häufigste Ursache des Ulcus cruris ist eine Venenschwäche, bei der die Kompressionstherapie mit Hilfe von Strümpfen oder Bandagen die erste Wahl ist. Darüber hinaus sollten schadhafte Venen, die zur Bildung des Geschwürs geführt haben, durch eine endovenöse Lasertherapie beseitigt werden. Wir empfehlen meist die Kombination mit einer Verödung (Sklerotherapie).
Ultraschalldiagnostik
Die Ultraschalldiagnostik (Sonographie) ist ein weit verbreitetes Untersuchungsverfahren, bei dem Ultraschallwellen in den Körper gesendet und anschließend wieder eingefangen werden. So lassen sich Organe, Gefäße oder Muskeln und Gelenke bildhaft darstellen. Der Blutfluss in den Venen und Arterien kann ebenso abgebildet werden. Dadurch können Blutgerinnsel wie beispielsweise eine Thrombose in den tiefen Beinvenen, aber natürlich auch in den oberflächlichen Beinvenen (Thrombophlebitis), dargestellt und erkannt werden. Ebenso können Verkalkungen oder Verengungen in den Beingefäßen, den Halsschlagadern oder in der großen Bauchschlagader (Aorta) damit diagnostiziert werden.
Varizen
Krampfadern werden auch als Varizen bezeichnet. Die Krankheit heißt Varikose und ist eine Venenwandschwäche, unter der viele Menschen anlagebedingt leiden. Hierbei sind die Krampfadern dauerhaft erweiterte, geschlängelte Venen. Sie kommen vor allem an den Beinen vor, aber auch im Becken- und Genitalbereich.
Venöse Durchblutungsstörungen
Venöse Durchblutungsstörungen treten bei chronisch venösen Funktionseinschränkungen auf, aber auch akut nach einer Thrombophlebitis oder einer Thrombose in den Extremitäten. Folgen können neben Schmerzen auch offene Beine (Ulcus cruris) sein. Um dies zu vermeiden, sollten venöse Durchblutungsstörungen unbedingt therapiert werden. Dabei richtet sich die Behandlung nach der Ursache.
Venolymphatisches Ödem
Bei einem venolymphatischen Ödem schwillt das Gewebe aufgrund einer krankheitsbedingten Einlagerung von Flüssigkeiten aus dem Gefäßsystem an. Durch Venenschwäche oder nach Thrombosen kann es dann in den Beinen zu venösen Abflussstörungen kommen. Massive Schwellungen sind die Folge. Die Therapie besteht in einer intensiven physikalischen Entstauung mit nachfolgender Kompression. Außerdem muss die Ursache für die Stauungen behoben werden, zum Beispiel durch die Therapie von Krampfadern.
Verödung
Verödung oder Verödungstherapie ist die deutsche Bezeichnung für die Sklerosierung.
Volumenaufbau
Mit zunehmendem Alter sind Gesicht und Hals nicht nur durch Falten oder Linien gezeichnet, sondern vor allem durch ein Absacken von einzelnen Gesichtspartien. Ein Volumenaufbau mit einer Kanüle wie der PixL Nadel kann nach unseren Beobachtungen meistens besonders den mittleren Gesichtsbereich wieder frischer und aktiver wirken lassen.